Sturm, Regen, Schnee, Hitze – all das in einem Gebäude in Köln: der Wetterfabrik
In der Wetterfabrik, dem Klimakanal-Test-Zentrum, stürmt, regnet oder schneit es. Manchmal brennt auch sengende Hitze auf die Testobjekte. Von arktischem Frost oder Wüstenhitze bis hin zur extremen Luftfeuchtigkeit eines Regenwaldes simulieren die Ingenieure praktisch jede Wettersituation, die es auf der Welt gibt.
Die Windkanäle mit Windgeschwindigkeiten bis 250 km/h erzeugen zur Optimierung der unterschiedlichsten Fahrzeugparameter extreme Bedingungen. Bis zu neun verschiedene Fahrzeuge können die Entwickler gleichzeitig testen, um den Komfort, die Sicherheit, die elektrische Leistung, Bremsen, Klimatisierung und Anhängelasten zu überprüfen.
Von Null auf 5.200 Meter Höhe in 17 Minuten
Im Testzentrum sind nicht nur Temperaturen von minus 40 bis plus 55 Grad Celsius möglich. Die Höhensimulation erzeugt Luftdruck in verschiedenen Höhen bis zu 5.200m Höhe. Der Mont Blanc, der höchste Berg in Europa, ist 4.809 Meter hoch. Die Reise nach oben von 0-5.200 Meter schaffen die Klimaspezialisten in 17 Minuten. Sie können in dieser Höhe Geschwindigkeiten bis 120km/h erzeugen. Grund: Mehr als die Hälfte aller Ford-Autotomobile weltweit werden in Märkten mit Regionen mit 1.000m Höhe oder mehr verkauft. Der Einsatz ist auch für die Ingenieuere in den Fahrzuegen anstregend: Sie müssen sich vor und nach den Testdurchläufen in Druckkammern dem Luftdruck anpassen.
„Mit der branchenweit erstmaligen Möglichkeit zur Höhensimulation sowie der Fähigkeit, schweren Schneefall zu erzeugen, bietet unsere neue Testanlage hilfreiche Optionen, um modernste Fahrzeuge noch weiter zu entwickeln“, erläutert Joe Bakaj, Vice President, Produkt Entwicklung, Ford Europa. „Dies ist ein bedeutender Fortschritt, denn wir können nun nahezu alle auf der Welt vorkommenden Wetterbedingungen unter reproduzierbaren Bedingungen simulieren“.
Für die die Anlage invetsiert Ford einen zweistelligen Millionen- Betrag. Sie wird bei Fertigstellung Ende 2017 das modernste Klimawindkanal-Zentrum in der weltweiten Automobilindustrie sein. Der Bau entsteht auf einer Grundfläche von 5.500 Quadratmetern und bietet Platz für insgesamt zwei große Klimawindkanäle, ein Höhenlabor und vier weitere Testkammern. Erprobt werden dort zum Beispiel der Ford Focus RS, der Focus ST und der Mustang.
Wer es bei Ford gerne schmutzig hat, muss nach Lommel
Auf einer Länge von rund zwei Kilometern werden im belgischen Lommel extreme Schlaglöcher und unterschiedliche
Straßenbeläge simuliert. Ford-Ingenieure und Testfahrer legen in Lommel pro Jahr auf allen europäischen Ford-Baureihen mehr als 5,5 Millionen Kilometer zurück. Je nach Versuchsaufbauu den Tests in Lommel gehören Fahrten über eine Hochgeschwindigkeitsstrecke sowie Salz- und Schlammbäder.
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