Range Race statt Range Anxiety – der Wechsel von der Reichweitenangst zum Reichweitenwettbewerb
2,5 Milliarden Kilometer Erfahrung mit Elektrofahrzeugen hat GM, der Mutterkonzern von Opel, mit dem Chevrolet Volt und dem Opel Ampera gesammelt. Die Analyse der Daten hat ergeben, dass es nun eine Range Race statt Range Anxiety gibt.
Nach Phase 1 kommt nur Phase 2 der Elektromobilität
In der ersten Phase der Elektrifizierung von Fahrzeugen kamen E-Mobile kaum über eine Reichweite von 100 Kilometer pro Batterieladung aus. In der Praxis. Schließlich saugen Heizung, Klimaanlage, Lüftung und alle anderen Stromverbraucher Energie aus der Batterie. Dennoch berücksichtigt das der NEFZ, der Neue Europäische Fahrzyklus nicht. Die Fahrsituationen sind ebenfalls wenig praxisgerecht.
Deshalb liegen die Erfahrungen aus der realen Nutzung eines BMW i3, Renault Zoe oder VW e-Golf häufig weit unter den NEFZ-Werten.
Keine Angst mehr im E-Mobil
Der Weg bis zum Flughafen und zurück im Winter bereitet dem Nutzer mit der zweiten Generation der Elektroautos keine Kopfschmerzen mehr. So sind nun 400 Kilometer die Norm bei vielen Modellen. Der Renault Zoe und der VW e-Golf schaffen nun laut NEFZ 400km und der BMW i3 will jetzt auch 300-NEFZkm weit fahren können.
Da kann der Opel Amper-e locker drüber. Er schafft nach NEFZ gut 500 Kilometer. Das sind im Alltag echte 350-400. Bei dem etwas realistischeren Verbrauchsmeßzyklus WLTP (Worldwide Harmonized Light-Duty Vehicles Test Procedure) bleiben immer noch 380 Kilometer. Als Beweis ist Ralf Hannappel, der Leiter der europäischen Elektroautoentwicklung bei Opel, persönlich mehr als 400km von London aus nach Paris gefahren – ohne einmal nachzuladen. Und dann waren sogar noch 80 Kilometer Restreichweite in der Batterie übrig.
Vielleicht wird es ja dann doch noch etwas mit der 1 Million Elektrofahrzeugen in Deutschland im Jahr 2020.
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